Der spirituelle Bypass oder das Übernehmen von Verantwortung? Von der Ohnmacht zur Schöpfer-Macht

    Wolkenhimmel-HerzVom Zusammenbruch der weltweiten Wirtschaft über die kriegerischen Konflikte bis hin zur Auseinandersetzung zwischen den Religionen - die Welt befindet sich in einer schmerzhaften Phase der Neuausrichtung, die entweder das Todesurteil für die Menschheit, wie wir sie kennen bedeuten kann, oder aber uns in ein Neues Zeitalter hinein führen kann, in dem alle alten Systeme zusammengebrochen sind und Platz schaffen für eine neue Weise des Zusammenlebens in Respekt, Achtsamkeit und Liebe, für die wahrhafte Verwirklichung des Himmels auf Erden.

    Doch was ist in diesem Prozess entscheidend dafür, in welche Richtung sich die Menschheit entwickeln wird? "Geschieht" uns einfach "der Aufstieg ins Licht", das "Erwachen in die Göttlichkeit"? Oder sind wir dazu verdammt, mit dem Rest der Welt unterzugehen nach dem Motto "mitgefangen - mitgehangen"? Müssen wir hilflos zusehen, wie die Welt getrieben von der Gier einer kleinen Anzahl von Mächtigen in den Abgrund driftet? Oder reicht es einfach, wenn wir "unsere eigene Seele retten", Augen, Ohren und Mund verschließen und auf den Modus des "Spirituellen Bypass" schalten, einfach alles da draußen ignorieren und in unserer eigenen Mitte bleiben, wie es einige spirituelle Strömungen behaupten? 

    Sind wir nun Opfer eines kollektiv heraufbeschworenen Schicksals, dem wir nicht ausweichen können, oder sind wir Göttliche Schöpfer, ausgestattet mit der Macht, die Welt neu zu erschaffen und in eine lichtvolle Zukunft zu steuern, die uns allen die vollkommene Erfahrung unserer Göttlichkeit in allumfassender Weise ermöglicht und uns grenzenlose Erfüllung und Freude schenkt?

    An dieser Stelle ist es hilfreich, wenn wir einen umfassenden Blick auf die Prinzipien der Schöpfung und die Absicht des Lebens werfen, um Klarheit über den weiteren Weg zu finden. 

    Die Absicht Gottes

    Was "macht" Gott mit uns? Warum schaut Gott tatenlos zu? Wieso stellt sich Gott nicht auf die Seite "der Guten"?

    Dies sind Fragen, die sich die meisten von uns angesichts der äußeren Katastrophen und Schicksale stellen und schon viele Male gestellt haben. Dies sind die Fragen, die immer wieder an die Religionen gerichtet werden, und die innerhalb der unterschiedlichen Religionen weitestgehend unbeantwortet blieben oder eben nicht wirklich zufriedenstellend beantwortet wurden. Wir finden die Antwort hierauf auch kaum im Außen, sondern wir können sie nur in unserem Inneren, in unserem Herzen finden. Und erstaunlicherweise kann uns die klare Logik unseres Verstandes zu einer recht eindeutigen Antwort bringen.

    Ich möchte dies hier in einem kurzen Frage-Antwort-Spiel auf Basis der Logik verdeutlichen:

    • Ist Gott allmächtig? JA, Gott ist definitionsgemäß allmächtig und kann buchstäblich im Augenblick des schöpferischen Impulses jegliches gewünschte Ergebnis hervorbringen.
    • Gibt es irgend etwas, das größer ist als Gott? NEIN, wir haben Gott als das Größtmögliche definiert. Gäbe es etwas größeres als Gott, dann wäre Gott nicht allmächtig, sondern nur dieses "Größere".
    • Gibt es irgend etwas außerhalb von Gott? NEIN, logischerweise kann es nichts außerhalb von Gott geben, da Gott sonst nicht allumfassend, nicht "das Größte" wäre.
    • Sind wir außerhalb von Gott? NEIN, aufgrund der Annahme, dass Gott das Allergrößte und gleichzeitig Allumfassende ist, müssen wir logischerweise Teil von Gott, IN GOTT sein (sonst gäbe es etwas außerhalb von Gott; Gott wäre nicht allumfassend).
    • Ist Gott LIEBE? JA, alle Religionen definieren Gott als den Inbegriff der LIEBE. Gott und LIEBE sind im Höchsten Sinne identisch.
    • Ist es Gottes Absicht, uns Schaden zuzufügen? NEIN, alleine definitionsgemäß kann dies nicht sein, da Gott LIEBE ist. LIEBE richtet im Höchsten Sinn niemals einen Schaden an (oder es ist keine Liebe). Außerdem würde Gott sich damit selbst einen Schaden zufügen, da es nichts außerhalb von Gott gibt. Im Übrigen KANN Gott sich keinen Schaden zufügen, da Gott ja definitionsgemäß allmächtig und damit auch unverletzlich ist.
    • Braucht Gott etwas von uns, beispielsweise, dass wir seine Gebote befolgen? NEIN, denn definitionsgemäß hat Gott alles, was ER/SIE/ES braucht. Und wenn nicht, erschafft ER/SIE/ES einfach. Gott ist NICHT "bedürftig". Gott hat keinerlei Mangel.
    • Hat Gott die Absicht, uns zu bestrafen, wenn wir seinen Forderungen keine Folge leisten? NEIN, da Gott kein Bedürfnis hat (Gott HAT alles und IST alles), gibt es auch keinen Grund, uns zu bestrafen. Im Übrigen würde Gott sich nur selbst bestrafen, denn es gibt nichts außerhalb von Gott (siehe oben). 
    • Belohnt uns Gott, wenn wir seinen Forderungen Folge leisten? NEIN, da Gott kein Bedürfnis hat (Gott HAT alles und IST alles), macht es für Gott keinen Unterschied, was wir TUN und NICHT TUN. Im Übrigen gibt es nichts außerhalb von Gott (siehe oben). 
    • Kann uns ein Schaden entstehen? NEIN, im Höchsten Sinn kann uns kein Schaden entstehen, da wir EINS mit Gott sind (wir sind IN Gott - siehe oben). Wir sind EWIG - wie Gott auch.
    • Warum machen wir dann die ERFAHRUNG, dass uns ein Schaden entstehen KANN? An dieser Stelle ist es erforderlich, in die Tiefe des Verständnisses der Schöpfung einzutauchen, um mehr über die spezielle Erfahrung - genannt "Erdenleben" - zu erfahren, die wir hier machen. (Hierauf werde ich weiter unten näher eingehen.)
    • Welche Motivation haben wir, "Gutes" zu tun oder "Schlechtes" zu tun? Und was würde uns dazu führen, uns für das "Gute" zu entscheiden? Ganz kurz geantwortet: Es ist die ERFAHRUNG, die wir aus dem, was wir TUN oder NICHT TUN gewinnen, welche uns dazu motiviert, uns für einen bestimmten Weg zu entscheiden oder auch einen anderen Weg zu wählen. Die ERFAHRUNG ist wiederum abhängig von dem Bewusstsein, welches wir zum Zeitpunkt der ERFAHRUNG haben. 

    Wir können also mit der reinen Logik - idealerweise verbunden mit der Weisheit unseres Herzens - ein gutes Stück in unserem Verständnis des Lebens voran kommen. Was uns hierbei das größte "Problem" bereitet, ist die Fragestellung, wie wir die allumfassende Ebene Gottes mit unserer Ebene des Menschendaseins "unter einen Hut bringen können".

    Hierzu ist es erforderlich, ein tieferes Verständnis für das zu erhalten, was ich als die "Absicht Gottes" bezeichnen möchte. Auf der Ebene des Absoluten, der Ebene des reinen Gottes-Bewusstseins existiert nichts als reines SEIN, reines Wissen. Alles ist in jedem Moment präsent. Falls Du Dir einen Bewusstseinszustand vorzustellen versuchst, in welchem Du jeden Ort des Universums gleichzeitig im Blick hast, jeden Gedanken, jedes Gefühl, jeden Aspekt der Schöpfung im selben Moment erfassen, zusammen mit der gesamten Vergangenheit und Zukunft der Schöpfung, wird Dir bewusst, dass es in diesem Zustand des ALL-WISSENS unmöglich wird, Deine Aufmerksamkeit auf einen spezifischen Ausschnitt des Ganzen zu lenken. Du würdest Freude gleichzeitig mit Trauer, Enttäuschung, Schmerz, Enthusiasmus, Erfüllung und Nicht-Erfüllung fühlen. Alle Gefühle würden sich gegenseitig aufheben. Ebenso würden Deine Augen alles gleichzeitig wahrnehmen, was bildlich gesprochen wie ein weißes Rauschen aussehen würde. Es wäre unmöglich, einen spezifischen Teil von Dir selbst wahrzunehmen, ohne gleichzeitig Deine Aufmerksamkeit von den übrigen Teilen Deines Selbstes abzuwenden.

    Doch was wir hier auf der Erde in unserem Menschendasein erleben, ist tatsächlich nichts Anderes, als dass wir unsere Aufmerksamkeit nur auf einen winzigen Ausschnitt der Schöpfung lenken, dann auf den nächsten Ausschnitt, dann wieder auf den nächsten Ausschnitt u.s.w. Erst dadurch entsteht unsere Wahrnehmung von Raum und Zeit, unsere Erfahrung der Körperlichkeit, ebenso wie die Erfahrung, dass es scheinbar etwas außerhalb von uns gibt. Aber erst diese Art der Wahrnehmung macht es überhaupt erst möglich, eine spezifische Erfahrung machen zu können. Wir müssen "Freude" von "Leid" trennen, "Licht" von "Dunkelheit" trennen, das "Hier" vom "Dort" trennen, um jeweils beides in Relation zueinander erfassen und somit erfahren zu können. 

    Und genau dies geschieht im Reich des Relativen, innerhalb der Seins-Bereiche der Dualität.

    Die Absicht Gottes ist es also, eine Selbst-Erfahrung zu ermöglichen. Dies steht im Gegensatz zum "Reinen Wissen", welches abstrakter Natur ist. Die Selbst-Erfahrung erzeugt ein Gefühl. Über das Gefühl wird das Wissen lebendig, entsteht das LEBEN, das ER-leben. Mit der physischen Realität und dem Reich der Dualität erschuf Gott ein Werkzeug, dass diese Erfahrung des ER-LEBENS möglich machte.

    Wenn wir irgend einen Menschen danach fragen, welches sein Lebenswunsch ist, so wird die Antwort - sofern dieser Mensch seine größeren Wünsche nicht aufgegeben hat - etwa so lauten: "Ich möchte mich selbst verwirklichen".

    Die "Verwirklichung des Selbst" ist nichts anderes, als die Absicht Gottes. In unserem Fall als "Kinder Gottes", die nach dem "Ebenbild Gottes" gemacht sind, ist es unsere Lebensabsicht, den Teil der göttlichen Schöpfung, den wir individuell mit unserem Wesen zum Ausdruck bringen zu erfahren und uns innerhalb unserer Ausdrucksmöglichkeiten selbst zu finden und zu verwirklichen. 

    Bei unserem Frage-Antwort-Spiel haben wir bereits herausgefunden, dass wir Teile Gottes sein müssen (es gibt nichts außerhalb von Gott, sonst wäre Gott nicht "das Größte", "das Allumfassenste"). Eine weitere Folgerung daraus ist, dass wir, wenn wir ein Teil Gottes sind, alle miteinander verbunden sein müssen, also im wahrsten Sinne des Wortes EIN WESEN sind. 

    Es ergibt sich daraus noch eine weitere Schlussfolgerung: Der Schöpfer (Gott) und seine/ihre Schöpfung sind EINS (es gibt nichts außerhalb von Gott). 

    Daraus folgt eine frappierende Einsicht: All`die Krisen da draußen in der Welt sind EINS MIT UNS. WIR SIND DIE KRISE - aber WIR SIND AUCH DIE HOFFNUNG UND DIE (ER)LÖSUNG DER KRISE.

    Und: "Die Mächtigen da oben, die all` den Schlamassel verursacht haben", und wir, wir sind ebenfalls EINS!

    Was ist nun "richtig": In den Modus "spiritueller Bypass" gehen und einfach alles da draußen ignorieren, während wir schön in unserer Mitte bleiben und "die Schotten dicht machen"? Oder etwas verändern?

    Auch an dieser Stelle ist es wichtig, dass wir uns einiger Mechanismen bewusst werden, um eine klare Antwort zu erhalten. Wir haben herausgefunden, dass wir alle im selben Boot sitzen (wir sind alle EINS). Wenn wir nun beispielsweise das Schicksal der indigenen Völker betrachten, die bis zuletzt friedlich und achtsam mit sich selbst umgegangen sind und im Einklang mit der Natur leben, so können wir beobachten, dass auch diese Völker nicht uneinbeträchtigt vom Wirken derjenigen sind, die die Umwelt zerstören, Konflikte und Kriege heraufbeschwören und Leid unter die Menschen bringen. Bereits der durch die globale Vergiftung und Umweltzerstörung verursachte Klimawandel trifft die gesamte Menschheit und Millionen und Milliarden von Lebensformen auf der Erde, die hierdurch - unschuldig - dezimiert und ausgerottet werden. Hinzu kommen die Einwirkungen der Konzerne, welche Menschen aus ihrem natürlichen Umfeld vertreiben, um Wälder abzuholzen, Staudämme oder Minen zu errichten oder das Land verseuchen u.s.w.. Alles "In der Mitte bleiben" und "Ignorieren" nutzt hier nichts: ALLE Menschen sind betroffen von dem, was global geschieht. 

    Auch die "sogenannten Mächtigen" werden betroffen, denn sie vergiften ihre eigene Luft und Umwelt, verseuchen ihre eigenen Lebensmittel, zerstören ihr eigenes Klima und vernichten mit der Vernichtung der Ressourcen ihre eigene Lebensgrundlage. 

    Wir sind alle EINS

    Nichts kann getrennt werden, alles ist mit allem verbunden. Schöpfer und Schöpfung sind EINS. Das Gesetz von Ursache und Wirkung besagt, dass jede Ursache (der schöpferische Impuls) zu einer Wirkung (die Schöpfung, die manifestierte Realität) wird und dass diese Wirkung immer zum Schöpfer zurück kehrt (Schöpfer und Schöpfung sind EINS - Es gibt nichts außerhalb von Gott).

    Somit haben wir all das mitverursacht - durch unser TUN ebenso wie durch unser NICHT-TUN.

    Halten wir uns die Augen und die Ohren zu, und weigern wir uns, die Wahrheit auszusprechen, dann stimmen wir durch Unterlassung der Realität zu, die gerade da ist. Durch unser NICHT-TUN dulden wir das, was diejenigen in die kollektive Realität gebracht haben, die sich für das TUN entschieden haben. Und damit werden wir tatsächlich zum Opfer, weil wir hinnehmen, was ist, obgleich ein Teil von uns sich dessen sehr wohl bewusst ist, dass bestimmte Gegebenheiten für einen großen Teil der physischen Schöpfungen einen Schaden verursachen.

    Schrieb ich nicht vorhin, dass wir im Höchsten Sinn keinen Schaden erleiden können? Ja, das ist richtig. Im Höchsten Sinn, also auf der Ebene des reinen Geistes, der Seele, können wir keinen Schaden erleiden, denn wir sind EWIG. Wir sammeln hier nur Erfahrungen, integrieren diese und entscheiden dann neu, welche Erfahrungen wir zukünftig machen wollen. Allerdings entstehen Erfahrungen ausschließlich auf der Ebene der Dualität (3. und 4. Dimension), und hier können wir auch die Erfahrung des "Schaden-Nehmens" machen - während wir auf der Ebene der Seele immer HEIL sind und die totale Erkenntnis um beide Pole der Dualität haben (Jedes Wesen durchläuft nach dem Tod eine "Rückschau", in der es vollkommene Klarheit über alle seine Handlungen mit allen Konsequenzen auf allen Ebenen erhält). Das bedeutet - insbesondere im Kontext der Absicht Gottes, sich selbst in seiner ganzen Herrlichkeit zu erkennen und zu erfahren - dass jedes Wesen einen evolutionären Prozess durchläuft und mit jeder Inkarnation einen größeren, "höheren" Teil seiner Göttlichkeit zum Ausdruck bringen wird. Und dies betrifft auch die derzeitig "Mächtigen", die so viel "destruktiven" Einfluss auf die Erde nehmen. Doch dazu später mehr...)

    Im Umkehrschluss - und mit der Erkenntnis, dass Schöpfer und Schöpfung EINS sind - erhalten wir in dem Moment unsere (Schöpfer)-Macht zurück, in dem wir uns aktiv für die bewusste Initiation von Veränderungen, für die Handlung (das TUN) entscheiden, welche unsere eigene Vision einer "besseren Welt" Wirklichkeit verleiht. Wenn wir uns dazu entscheiden, mit dem, was wir sind etwas Positives in der Welt zu bewegen, dann verändern wir im wahrsten Sinne des Wortes die Welt! Wir sind nicht handlungs-unfähig, sondern wir sind handlungs-fähig - in dem Moment, in dem wir uns einfach dazu entscheiden! Und in dem Augenblick, in dem wir diese Entscheidung gefällt haben, SIND WIR DIE MÄCHTIGEN! Die Motivation, etwas Bestimmtes im Physischen hervorzubringen wird dabei durch die Erfahrung bestimmt, nach der wir uns sehnen. Und der Anteil, den wir hierzu mit unserem Sein auf der Erde beitragen, bestimmt, was für eine Erfahrung wir von uns selbst machen, davon, WER UND WAS WIR WIRKLICH SIND.

    Noch eine Erkenntnis wird uns Mut geben: Je mehr Menschen in ihrem Bewusstsein wach werden ("erwachen"), desto mehr dieses Bewusstseins kommt auch in der physischen Repräsentation der Seele der derzeitig "Mächtigen" an. Berechnungen verschiedener Wissenschaftler besagen, dass diese kritische Masse bereits bei 10% des Gesamtbewusstseins erreicht ist, in dem eine bestimmte Erkenntnis vorhanden ist, damit diese Erkenntnis auch dem restlichen Teil des kollektiven Bewusstseins zuteil wird.

    Aus welchem Grund fügen bestimmte Wesen anderen Wesen einen Schaden zu?

    Diese Frage war noch offen, und es ist essenziell, darauf einzugehen. Nur in der Erkenntnis, wieso "das Böse" überhaupt möglich ist, können wir verstehen, wohin wir uns bewegen. 

    Yin-YangBereits zuvor hatte ich erläutert, dass "Das Gute" und "Das Böse" nur zwei Pole einer Polarität innerhalb des Reiches der Relativität (der "Dualität") sind. Wir müssen also innerhalb unseres physischen Seins zunächst jede Art von Erfahrung (Freude, Schmerz, Leid, Erfüllung, Versagen...) gemacht haben, bevor wir überhaupt in der Lage sind, uns bewusst (!) für die Erschaffung einerbestimmten Art von Erfahrung zu entscheiden. Unser Weg durch das physische Labyrinth der Dualität ist also zunächst von "try and error" (Probieren und Fehler-machen) gekennzeichnet, bevor wir so weit sind, dass wir unser Sein und Tun im Kontext des Ganzen erfassen können und eine bewusste Entscheidung treffen können, die zum Wohl des Ganzen und damit auch vollumfänglich unserem eigenen Wohl dient. 

    Ganz am Anfang hatten wir herausgefunden: Gott hat keine Bedürfnisse. Und weil Gott keine Bedürfnisse hat, muss Gott weder etwas von uns fordern, noch uns bestrafen oder belohnen. 

    Konflikte, destruktive Handlungen, Forderungen, Bestrafungen u.s.w. entstehen also erst dann, wenn ein unbefriedigtes Bedürfnis, ein Mangel da ist. Es muss also in den Herzen der "Mächtigen" ein ganz tiefer Mangel vorhanden sein, der sie dazu treibt, Sicherheit im Anhäufen von Macht und Reichtum zu suchen. Ihnen fehlt die (bewusste) Verbindung zum ewigen Göttlichen, die Einsicht, dass sie untrennbar mit dem Ganzen verbunden sind. Sie fühlen sich so sehr getrennt von allem, dass sie nur im An-sich-Raffen und im Unterdrücken-des-Restes glauben, ihr Dasein sichern zu können und frei von Sorgen zu sein. Doch ihre Ängste und Sorgen, ihre Unsicherheit ist so groß, dass sie lieber die ganze Welt zerstören würden, als "zu verlieren". Sie sind in ihrem Inneren "leer" und "unerfüllt", völlig getrennt von ihrem Wirklichen Selbst und der Göttlichen Quelle. Nur ein winziges Stück Bewusstsein würde ihre Augen öffnen und sie sehen lassen, was sie in der Welt verursachen. 

    Dies zu erkennen gibt uns die Chance, Mitgefühl und Liebe zu entwickeln und uns ganz auf die Stärkung des Bewusstseins und der Verbindung zum Göttlichen auszurichten, anstatt aus einer Motivation von Hass und Angst heraus an einen "Endkampf zwischen Licht und Dunkelheit" zu glauben. 

    Es gibt keinen Kampf!

    Es gibt nur Liebe - und die Verbindung von ALLEM-WAS-IST, die sich selbst wieder findet und dann in aller Herrlichkeit erfährt!

    Unser Weg von der Erfahrung des "Opfer-Seins" zur Hervorbringung unserer eigenen "Schöpfer-Macht" wird davon bestimmt, in wieweit wir dazu bereit sind Verantwortung für die gesamte Schöpfung zu übernehmen. Nur, wenn wir Verantwortung für das Ganze übernehmen, bringen wir damit zum Ausdruck, Macht über das Ganze zu haben (und diese auch zu wollen). Dieser Weg kann jedoch nur ein Weg des Bewusstseins, der Verbindung und der Liebe sein, denn in dem Augenblick, in dem wir "die Anderen" als "Feinde" sehen wollen, trennen wir uns von ihnen und somit auch uns aus dem Rest der Schöpfung und unserem bewussten EINS-SEIN mit der Göttlichen Quelle heraus.

    Es gibt also tatsächlich einen Mechanismus, der verhindert, dass destruktiv handelnde Wesen das Ganze über ein bestimmtes Maß hinaus in schädlicher Weise beeinflussen können. Außerhalb dieses Maßes ist nämlich das Bewusstsein des EINS-SEINS erforderlich, und dieses macht es unmöglich, gegen das Ganze zu handeln, weil wir dann in vollem Bewusstsein gegen uns selbst handeln würden. 

    Öffnen wir also unsere Augen. Bringen wir die Wahrheit ans Licht und beenden wir die passive Haltung, die uns bisher erlaubt hat, Umweltzerstörung, Unterdrückung, Konflikte und Gewalt still zu dulden. Tragen wir unseren ganz eigenen Teil dazu bei, die Welt in eine lichtvolle Zukunft zu bewegen, und der Himmel auf Erden wird Wirklichkeit werden. 

    Wir haben so viel Wundervolles, eine so unendliche Vielfalt großartiger Schöpfung, die wir gemeinsam miteinander teilen und so in aller Herrlichkeit erfahren und feiern können! Dies können wir nur, wenn wir Vielfalt begrüßen und jedem Wesen ermöglichen, sein Höchstes zum Ausdruck zu bringen und somit für uns zu einem Geschenk zu werden - so wie unser persönliches Geschenk zu einem Geschenk für die ganze Welt wird.

    Herzlichst

    Martin Heinz

    Bildquellen: © Martin Heinz

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