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Der Begriff der Spiritualität wird oft in abwertender Form mit dem Begriff der Esoterik in Zusammenhang gebracht. Er ist allerdings in wesentlich weiterem Rahmen zu verstehen, als die Esoterik. Auch Religionen haben etwas mit Spiritualität zu tun: Sie sind nämlich schlicht und einfach eine Ausdrucksform der Spiritualität.
Die Esoterik dagegen wird oft mit Formen von "Geheimwissen" in Verbindung gebracht, den Versuchen "eingeweihter Kreise", die "Höheren Zusammenhänge" des Universums zu ergründen. Machen wir uns jedoch bewusst, dass esoterische Denkmodelle letztlich auch nichts anderes als eine bestimmte Richtung der Philosophie darstellen, des Versuches, die großen Geheimnisse des Lebens zu entschlüsseln und zu erklären.
Was dabei die Esoterik von der Phiposophie unterscheiden mag, ist, dass esoterische Konzepte oft auf intuitivem, medialen Weg empfangen wurden, bevor sie in mündlicher oder schriftlicher Form weitergegeben wurden. Allerdings lässt sich dieser (mediale, intuitive) Weg der Erkenntnis-Gewinnung letztlich auch bei den Philosophen nicht ausschließen: Sie sprechen lediglich nicht darüber, "woher" sie ihre Ideen haben. Ist es nicht so, dass wir alle geistigen Konzepte aus einer möglicherweise höheren Geistigen Ebene beziehen? Ein intelligent programmierter Computer ist jedenfalls nicht dazu in der Lage, echte neue Ideen hervorzubringen. Dies ist eine Fähigkeit, die nur ein selbst-bewusstes Leben hervorbringen kann.
Obgleich hier auch Themen angesprochen werden, die Bereichen der Esoterik zuzuordnen sind, liegt der Hauptfokus auf der Spiritualität, dem Bewusstseinswachstum. Esoterische Denkmodelle werden lediglich als Erklärungsansätze herangezogen.